Impressionen 2024

Anfang Oktober waren wir in der katholischen Kirche St. Georg in Jockgrim zu Gast. Das Konzert stand unter dem Motto „Friede und Freiheit“ – ein gerade in diesen Tagen wieder ganz aktuelles Thema, zu dem wir einen Beitrag leisten wollten. Wir wurden instrumental von zwei großartigen Musikern begleitet: Peter Ihle ist seit Jahren der Mann am Piano bei unseren Konzerten, quasi unser Haus-und-Hof-Musiker. Zum ersten Mal war Schlagzeuger Lars Müller dabei. Bei ihm waren wir uns übrigens schon nach den ersten Minuten der Generalprobe einig: Den geben wir auch nicht mehr her. Die Gesamtleitung lag bei unserem langjährigen Chorleiter Musikdirektor Rainer Diehl. Die Kirche Sankt Georg in Jockgrim war Neuland für uns und bot erfreulich viel Platz im Altarraum, ebenso für die Besucher. Der Frauenchor machte mit einem Klassiker von Roy Orbison den Anfang und entführte gefühlvoll an den Blue Bayou. Weiter ging es mit dem antirassistischen Protestlied aus der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung „We shall overcome“ von Joan Baez, gefolgt von Elton Johns Welthit „Kann es wirklich Liebe sein“. Die Liedauswahl und unser Vortrag kamen sehr gut an und waren der perfekte Einstieg ins Konzert. Der Männerchor begann mit dem „Improvisso“ aus der lardinischen Messe - der Bergsteigermesse - von Bepi de Marzi, gefolgt von „Tränen lügen nicht“. Die erfolgreiche DDR-Rockband Puhdys stand für den Drang nach Freiheit; der Männerchor präsentierte deren Erfolgstitel „An den Ufern der Nacht“. Stimmgewaltig ließen unsere Sänger dann „Glory of Love“ erklingen, das Siegfried Jerusalem bekannt gemacht hatte. Das Lied geht auf eine wahre Liebesgeschichte zurück, die dem Eisernen Vorhang erfolgreich trotzte. Nach den Männern war der Deutsch-Rock-Chor dran, der mit rockigen Titeln zu Frieden und Freiheit begeisterte. Gleich zu Beginn gab es eine gute Portion Gänsehaut fürs Publikum: „Nur zu Besuch“ von den Toten Hosen ging ebenso unter die Haut wie Herbert Grönemeyers absoluter Top-Titel „Der Weg“. Auslöser für beide Titel waren Schicksalsschläge der Sänger und deren Weg, selbst wieder Frieden zu finden. Optimistisch ging es danach weiter: „Lass uns leben“ von Marius Müller Westernhagen und „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg. Der Deutsch-Rock-Chors schloss mit dem bewegenden Lindenberg-Titel „Wir zieh’n in den Frieden“. Zum Abschluss bildeten wir dann alle gemeinsam einen eindrucksvollen Klangkörper. „Gut wieder hier zu sein“ von den Liedermachern Hannes Wader und Konstantin Wecker motivierte die Zuhörer sofort zum Mitklatschen. „Alles dreht sich im Kreis“ von den Höhner wollte Hoffnung machen auf neue Chancen und neue Anfänge. (Die kann man natürlich in jeder Lebenslage brauchen, auch gelegentlich beim Singen.) Nicht fehlen durfte bei diesem Konzert „Freiheit“ von Marius Müller Westernhagen. Hinterher war unser Chorleiter der Meinung, dass wir die „Freiheit“ noch nie soooo gut vorgetragen hätten. Beim Abschluss mit einer rockigen Version von Beethovens „Freude schöner Götterfunken“ waren alle zum Mitsingen (von Textblättern) eingeladen. Am Ende durften wir uns über richtig viel Applaus und Standing Ovations freuen. Die vielen Besucher – darunter unser Dudenhofener Bürgermeister Jürgen Hook, der extra nach Jockgrim gekommen war und der Vorsitzende des Kreischorverbandes Hans Hoffmann – zeigten sich begeistert, bewegt und beeindruckt. Und wir haben uns dann zufrieden und bester Laune die wohlverdiente Pizza gemeinsam schmecken lassen.